Saludos aus Südamerika. Dieser Blog widmet sich ganz dem „Superfood“ Chiasamen. Ich mag die Bezeichnung „Superfood“ nicht, weil Gott alles super und zu unserem Wohl geschaffen hat, aber sie wurde ihnen verliehen, weil sie für die Gesundheit besonders wertvoll sein sollen. Es gibt mittlerweile etliche Artikel, die sich mit ihnen befassen und natürlich hat auch die Ernährungsindustrie es hervorragend geschafft, sie werbewirksam in Szene zu setzen und für gutes Geld zu verkaufen! Nichtsdestotrotz finde ich diese kleinen schwarzen oder weißen Körner, die mit Wasser gequollen zu einer geleeartigen Masse werden, sehr interessant und verwende sie selbst nahezu regelmäßig in Müslis oder Smoothies.
Etliche Quellen behaupten, das die Chia-Pflanze (Salvia Hispanica) aus der Familie der Lippenblütler, neben Mais und Bohnen, das Hauptnahrungsmittel der aztekischen Krieger und Botengänger war und ihnen Kraft (Chia) verlieh. Wer sich etwas für Geschichte interessiert, weiß, dass diese Herrschaften extrem umtriebig und auf keinen Fall zart-besaitet waren. Im Umkehrschluss muss es daher sein, dass sie auch entsprechend fit waren. Umso mehr ein Grund, sich diese kleinen Körner mal näher anzuschauen, und zu überlegen, ob sie nicht auch den Weg in Ihre heimische Küche finden ☺
Bei näherer Betrachtung sind unsere kleinen Schätzchen sehr nährstoffreich. Nahezu alles, was das gesunde Herz begehrt, ist in diesem kleinen Samen vereint. Wer unter Migräne leidet, wird zu schätzen wissen, dass z.B. knapp 40% des Samens aus Omega-3-Fettsäuren bestehen, die nachweislich Schwere, Dauer und Häufigkeit von Migräneanfällen lindern können. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass sie entzündungshemmend wirken. Bei langfristiger Einnahme kann dies durchaus zu einer Schmerzlinderung führen.
Weitere schöne bisher nachgewiesene Fakten sind, dass sie zu 1/3 aus Ballaststoffen und 1/4 aus Proteinen bestehen und der Rest sich aufteilt in Mineralstoffe und Vitamine, wie Kalzium, Kalium, Eisen und Vitaminen A, B und Niacin bestehen, um nur einige zu nennen.
Wollen wir mit dem höchsten Wert anfangen, fallen die Ballaststoffe ins Auge, die knapp 1/3 des Chiasamens ausmachen. Besonders angenehm zu lesen, ist, dass Ihr positiver Einfluss den Blutdruck und Blutzuckerspiegel senkt und zudem das schädliche LDL-Cholesterin reduziert. Die Umwandlung von Kohlenhydraten in Zucker wird verzögert und das Hungergefühl stellt sich nur langsam wieder ein. Ihr Herz, ihre Hüften 😉 und ihre Gefäße werden es Ihnen danken. Damen und Herren mit einem gereizten Darm mag es Linderung verschaffen, zu hören, dass das Chiagel, welches vor allem aus löslichen Ballaststoffen besteht, einen irritierten Darm beruhigen und die Darmschleimhaut heilen helfen kann.
Ein weiterer besonderer Wert ist der hohe Anteil von ca. 25% an Proteinen. Dabei wird vor allem darauf hingewiesen, dass sie einen hohen Anteil an der Aminosäure Tryptophan enthält. Diese ist für die Anhebung des Serotonin-Spiegels und somit der Laune zuständig.
Wenn Sie weiterhin bedenken, dass es empfohlen wird, 1000mg Calcium täglich zu sich zu nehmen, können Sie mit dem derzeitig genannten und als bisher unbedenklich eingestuften Wert von 15g Chia pro Tag bereits 10% Ihres Calciumbedarfs, ganz ohne Milchprodukte, abdecken.
Sie haben es jetzt immer wieder gelesen. Sie können die Samen in ihrem Urzustand zu sich nehmen oder um volle 100% des Samens zu genießen, mahlen sie sie, z.B. in einer Kaffeemühle. Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, genug Flüssigkeit beim Verzehr von Chiasamen zu sich nehmen.
Was mich wirklich interessiert hätte, wäre ein gutes Hauptgericht mit Chiasamen. Bisher habe ich das erste Mal Pfannkuchen mit Chiasamen gemacht und werde mit Sicherheit auch das folgende Rezept von Chefkoch ausprobieren:
Zutaten (2 Personen)
200 g Vollkorn Spaghetti, 1 rote Paprika, 2 rote Zwiebeln, ,2 Nektarinen, 2-3 TL Mango Chutney, 1 TL grüne Curry Paste, 1 Dose Kokosmilch, 1 Becher Schlagsahne, 3 TL Chiasamen, Salz, Pfeffer, Olivenöl/Rapsöl & als mögliche Garnierung frisches Basilikum
Zubereitung
Die Vollkorn Spaghetti in einem Topf mit 1, 5 l Wasser zum Kochen bringen. Auf mittlerer Stufe ca. 10-15 Minuten kochen. Salz hinzugeben.
Währenddessen auf einem Schneidebrett die Zwiebeln und Paprika in kleine Würfel schneiden und in einer große Pfanne mit etwas Olivenöl schwenken und beides auf mittlerer Stufe anbraten.
Die beiden Nektarinen schälen und in kleine Stücken schneiden. Anschließend mit in die Pfanne geben, damit sich das Aroma entfalten kann. Die Curry Paste und das Mango Chutney dazugeben gut vermischen. Abschließend den Becher Schlagsahne (alternativ Kondensmilch) und die Kokosmilch in die Pfanne geben und auf höchster Stufe leicht aufkochen lassen.
Währenddessen die Spaghetti vom Herd nehmen im Sieb leicht abtropfen lassen. Anschließend die Spaghetti mit in die Pfanne geben. Dann das Basilikum klein hacken und unter Verrühren zusammen mit den Chiasamen in die Pfanne geben.
Sources: http://www.praxisvita.de/7-gruende-chia-samen-zu-essen?gclid=CNia3I3N78sCFUieGwodDY4OkQ http://www.zentrum-der-gesundheit.de/chia-samen.html, http://www.gesundheit.de/ernaehrung/alternative-ernaehrung/vegetarisch/chia-samen, http://www.zentrum-der-gesundheit.de/chia-samen.html#ixzz44ev5rHT2, http://rezepte-chia-samen.de/hauptgerichte/fruchtige-chia-vollkorn-nudeln/, Chia Fotolia_79901306_XS